Unter ETFs (Exchange Traded Funds) versteht man Indexfonds, die als Nachbau eines Börsenindex zu verstehen sind.
Was sind ETFs?
Bei ETFs handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. Dabei wird die Wertentwicklung bekannter Börsenindizes nachgebaut bzw. kopiert. Wenn also ein ETF auf Basis des Dow Jones aufgebaut werden soll, müssen Aktien der 30 im Dow Jones vertretenen US-Unternehmen nachgekauft werden. Die Wertentwicklung verläuft dabei analog zum originalen Börsenindex. Ziel ist es, damit die exakt gleiche Rendite zu erzielen, die der Börsenindex erzielt.
Mit der Investition in einen ETF folgt man der breiten Investorenmasse, da es sich bei den Aktien um die Vermögenswerte der erfolgreichsten und damit beliebtesten Unternehmen handelt.
Die Bandbreite ist damit nahezu unbegrenzt. Wird der Weltaktienindex MSCI World nachgebaut, können Kapitalanleger mit rund 1600 verschiedenen Aktien in ganze Märkte investieren.
Arten von ETFs [1]
Bei ETFs unterscheidet man grundsätzlich vier verschiedene Arten, die sich in Ihrem Aufbau unterscheiden:
- Ausschüttender ETF: Hier fließt die Dividende erst in den Fonds. Die Ausschüttung erfolgt dann gebündelt an die Anleger.
- Physischer ETF: Dieser ETF erwirbt die Aktien des Indexes, den er kopiert. Daher ist diese Bauart transparent und sehr beliebt bei Anlegern.
- Synthetischer ETF: Statt Aktien zu kaufen, kooperiert der ETF mit einer Bank und lässt sich die Wertentwicklung, die durch den Aktienkauf erzielt worden wäre, von der Bank zusichern.
- Wiederanlegender ETF: Hierbei wird die Dividende wieder im Fonds angelegt. Dieses thesaurierende Verfahren eignet sich für den langfristigen Vermögensaufbau.
Vor- und Nachteile von ETFs
Wie bei jeder Geldanlage gibt es auch bei ETFs Vor- und Nachteile, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden müssen.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Einfache und kostengünstige Geldanlage
- Transparenz hinsichtlich Aufbau und Struktur
- Jederzeit veräußerbar
- Niedrigere und effizientere Kostenstruktur im Vergleich zu herkömmlichen Geldanlagen
- Risikostreuung auf verschiedene Wertpapiere
- Geldanlage ist sicher, da Fondsgesellschaften dieses Geld separat verwahren müssen
Neben diesen Vorteilen gilt es auch, die nachfolgenden Nachteile im Blick zu behalten und abzuwägen:
- ETFs können den Börsenkurs aufgrund ihrer großen Beliebtheit („Herdentrieb“) beeinflussen
- Internationaler Fokus birgt Wechselkursrisiko
- Kein kurzfristiges Investment, ETFs sind auf längere Zeiträume ausgelegt
Wie sicher ist ein Investment in ETFs?
Die Sicherheit ist gekoppelt an den Markt, den der ETF nachbildet. So sind ETFs, die Nischenmärkte abbilden i.d.R. risikobehafteter als ETFs, die große und bekannte Märkte nachbauen. Um das Risiko abzuwägen, ist es daher erforderlich, sich den Aufbau und den Markt anzuschauen, den der ETF im Fokus hat.
Unser Fazit
ETFs gelten grundsätzlich als eine vergleichsweise sichere Anlageform, bei der es einige, wenige Punkte zu beachten gilt. Für ein langfristig ausgelegtes Investment sind ETFs bestens geeignet. Für kurzfristige Investments empfehlen wir unser Crowdfunding-Angebot der GenoCrowd.